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Diablo III – Was die Spieler erwartet

Am 20.06.2000 erschien Diablo II in den Läden, ein Jahr später das AddOn “Lord of Destruction”. Nach über zehn Jahren wird es endlich einen neuen Diablo-Teil geben und es stellt sich die Frage: was wird die Spieler erwarten? Um diese Frage zu beantworten recherchierte ich die erhältlichen Informationen und habe sie für euch zusammengetragen.

Der Trailer

Von Diablo I bis Diablo III

Die GameStar Redaktion hat ein wundervolles Video zur Diablo-Reihe erstellt. Darin geht es nicht direkt um die Story, sondern um die Spiele an sich:

Die Klassen

Der Spieler hat eine Auswahl bestehend aus fünf Klassen:

  • Magierin
  • Hexenmeister
  • Dämonenjägerin
  • Barbar
  • Mönch

Jede Klasse wirkt anders: der Barbar und der Mönch sind immer mittendrin, die Magierin wirkt ihre Zauber lieber etwas ausserhalb, die Dämonenjägerin mag beides und der Hexendoktor lässt beschworene Kreaturen für sich kämpfen. Ausführliche Infos, Bilder und Videos zu den Fähigkeiten findet ihr auf der Charakterklassenseite von Blizzard: http://eu.blizzard.com/diablo3/characters

Der Multiplayer

Diablo III wird aussschließlich über das Battle.Net von Blizzard spielbar sein – also online – anders als in den Vorgängern werden Spieler nicht im LAN (ohne Internetzugang) zocken können. Angesichts der Tatsache, dass es fast keine LAN-Partys mehr gibt empfinde ich das nicht als gravierenden Nachteil. Zumal das Battle.Net Vorzüge hat: alle Blizzardspiele sind darin verwaltbar und Freunde können Spieleübergreifend chatten. Wenn ihr also kurz mal ne Stunde spielen wollt, sieht ein Freund der gerade WoW oder StarCraft 2 spielt, dass ihr euch in Diablo III eingeloggt habt und fragt eventuell ob ihr nicht zu zweit was unternehmen wollt. Mit der permanenten Online-Verbindung wird zudem sichergestellt, dass kaum bis gar nicht gecheatet wird. Bei Diablo II gab es, wer sich erinnert, sehr fragwürdige Tools um seinen Charakter und das Spiel zu “optimieren”.

Damit das Gruppenspiel für alle Spaß macht, gibt es Suchdienst der selbstständig passende Mitspieler sucht und dabei das Charakterlevel und den Quest-Fortschritt beachtet – welcher (angepasst) auch fürs PvP genutzt wird um ebenbürtige Gegner zu finden.

Zu guter Letzt wird es keine Klick-Orgien wie beim Vorgänger um Itemdrops geben: jeder Drop wird einem Spieler fest zugeordnet.

Die Begleiter

Ob ein Spieler solo die Kampagnen durchspielt oder zusammen mit anderen Spielern ist im Endeffekt irrelevant. Im Unterschied zu früher jedoch, besitzen die Begleiter nun auch eine Geschichte um mehr über ihre Motivationen und Hintergründe zu erfahren. Die Begleiter stehen euch aber nur im Einzelspieler-Modus zur Verfügung, ihre Geschichte erfahrt ihr also nicht, wenn ihr in einer Gruppe unterwegs seid. Da es sich aber um Diablo handelt werdet ihr oft genug die Chance erhalten zu hören, was die Begleiter so alles erzählen wollen.

Den Spielern stehen drei Begleiter zu Auswahl: Die Zauberin, der Templer und der Schuft – alle drei besitzen einen eigenen Kampfstil, werden über ein Mini-Inventar ausgerüstet und lassen sich durch verschiedene Fähigkeiten der eigenen Spielweise anpassen. Nachfolgend ein Video das alle drei vorstellt:

Das Auktionshaus und die Spielgebühren

Ein Raunen ging durch Twitter & Co. als bekannt wurde, dass es in Diablo III ein Echtgeld-Auktionshaus neben dem Gold-Auktionshaus geben wird. Items und ganze Charaktere können nun für Gold oder Euro gekauft und verkauft werden. Von Zustimmung über Empörung ist wieder jede Meinung vertreten. Doch möchte ich daran erinnern, dass Blizzard immer noch ein Unternehmen, mit Ziel Geld zu verdienen, ist – und das werden sie. Ähnlich wie bei eBay wird ein fester (noch nicht genannter) Betrag fällig um eine Auktion zu erstellen, plus eine Provision sofern der Artikel verkauft wird.

Dabei kann entschieden werden, ob das Geld direkt ausgezahlt oder in E-Balance eingetaucht wird. Das ist eine Blizzard-Währung um z.B. sein WoW-Abo zu bezahlen oder Blizzardspiele zu kaufen.

In der Onlinespiele-Branche existieren viele Firmen (Goldfarmer bzw. Chinafarmer) die mit dem Verkauf von virtuellen Gütern Geld verdienen – bei entsprechend miserablen Arbeitsbedingungen ihrer Lohnsklaven. Das betrifft nicht nur Blizzard, aber sie sind die ersten die einen neuen Weg einschlagen und selbst eine Plattform anbieten um reales Geld gegen virtuelle Güter zu tauschen.

Für Diablo III fallen keine Abogebühren an, nur der Kaufpreis von voraussichtlich 50€ – mittels der Einnahmen durch das Euro-Auktionshaus verdient Blizzard auch nach dem Kauf des Spiels weiterhin Geld. Da Blizzard zwei Varianten des Auktionshauses anbietet möchte ich allen zutiefst empörten Spielern etwas sagen: Nutzt es einfach nicht!

Denn eines ist sicher: Spieler die bereit sind Geld für Items zu zahlen werden es tun, ob mit oder ohne Unterstützung von Blizzard – und Blizzard konnte sich überlegen an diesen Transaktionen Geld zu verdienen oder eben nicht.

Talente und Attribute

Für Einsteiger eine Erleichterung, für Powergamer ein Stock zwischen den Beinen: in Diablo III steigert das Spiel selbständig alle Werte. Dadurch kann sich kein Spieler verskillen, aber eben auch keine Akzente setzen.

Es gibt nur sechs Slots für aktive und drei Slots für passive Skills. Wie stark diese sind bestimmt, wie gesagt, das Spiel – aber welche Skills das sind und wie diese modifiziert werden bestimmt der Spieler. Die Reihenfolge in der die Skills freigeschaltet werden liegt in Listenform vor kann also nicht in Form von Talentbäumen beeinflusst werden. Aber am Ende hat ein Spieler voraussichtlich eh alle Skills für seine Klasse.

Die klassischen Attribute wie Stärke oder Geschicklichkeit gibt es in Diablo III nicht mehr. Stattdessen gibt es vier neue Attribute: Angriff, Genauigkeit, Verteidigung und Vitalität. Diese Werte erfüllen die gleichen Zwecke wie die alten Attribute aus Diablo II, allerdings sind sie leichter zu verstehen. Anstatt Stärke und Magie etwa in zwei Werte aufzuspalten, sind ihre Funktionen nun unter Angriff vereint: Egal ob Barbar oder Zauberer, wer kräftiger austeilen will, erhöht dieses Attribut.

Weitere Features

  • Jeder Spieler kennt dieses Problem: du bist tief in Wald, fernab jeglicher Civilisation und findest DAS Item überhaupt … aber deine Taschen sind voll und unwichtiges wurde schon bei den letzten paar Items mit feuchten Augen einfach weggeschmissen.
    Nicht in Diablo III, mit Hilfe des Cauldron of Jordan werden Items im Rucksack direkt verkauft. Sehr praktisch.
  • Es gibt NSCs die euch diverse Items herstellen können, doch dafür müssen diese NSC aufgewertet werden. In der Spielwelt liegen Buchseiten herum, fünf Stück bilden einen sog. Tome of Training womit ein NSC weitere Items herstellen kann.
  • Die aus Diablo II bekannten Stadtportale gibt es nicht mehr, statt dessen aber den Stone of Recall: er kann im Kampf nicht genutzt werden und hat einen Cooldown (Aufladezeit bis zur nächsten möglichen Nutzung).
  • Jeder Spieler verfügt über große Truhe in der er Items lagern kann. Anfangs ist sie noch recht klein, kann aber gegen Gold vergrößert werden und ist für alle Charaktere des Spielers übergreifend zugänglich.
  • Die Dungeons sind wie in Diablo II zufallsgeneriert, sodass ein Level wohl nie aufgebaut ist wie beim letzten Besuch. Zudem wird es Teleportationspunkte geben damit ein Charakter vom Ende nicht wieder bis zum Anfang laufen muss.

Die Beta

Wann genau die Beta startet ist unbekannt, jedoch können nur Spieler teilnehmen die sich ein Betaprofil im Battle.Net einrichten und später auch noch Glück haben. Die Spielzeit der Beta beläuft sich auf magere zwei Stunden, welche für einen ersten Eindruck hoffentlich ausreicht.

Fazit

Diablo III fühlt sich, laut diverser Beta-Berichte, sogar noch besser an als sein Vorgänger. Die Stimmung ist wesentlich düsterer und die erzählte Geschichte spielt eine wesentliche Rolle. Das Spiel kann solo, aber auch in einer Gruppe gemeistert werden. Wer überlegt sich von MMOs zu distanzieren, aber nicht auf seinen heimischen Rechner begrenzt sein möchte findet in Diablo III wohlmöglich die goldene Mitte. Besucher der gamescom in Köln haben (hoffentlich) die Möglichkeit das Spiel dort ebenfalls zu testen, aber feststehen tut das noch nicht.