Splittermond – Meinungen und der aktuelle Stand

Gestern Nacht fragte ich mich: „Wie steht es derzeit wohl um Splittermond?“, nachdem ich mich kurz mit einem Kumpel darüber unterhielt. Also habe ich das allwissende Google befragt und mich durch die Blogs gewühlt.

Auf der diesjährigen RPC wurde der Schnellstarter vorgestellt auf den sich alle wissbegierig stürzten. Anfang des Jahres existierte nicht mehr als die bloße Bekanntgabe eines neuen Systems. Nun gibt es endlich ein Dokument mit einem guten Einblick in die Regeln, denn:

Dabei ist zu beachten, dass es sich nicht nur um vereinfachte Regeln für den schnellen Einstieg handelt, sondern die Regeln auch noch in einem frühen und nicht finalen Zustand vorliegen – es handelt sich gewissermaßen um eine Beta-Version. Das heißt, dass sich Details bis zum fertigen Regelwerk noch ändern können, auch wenn der Kern des Systems so bleiben wird, wie er hier im Schnellstarter zu finden ist.

Quelle: Splittermond Schnellstarter

Bei meiner kleinen Recherche stellte ich fest, dass nicht jeder diesen, kleinen aber überaus wichtigen, Abschnitt beachtet der über Splittermond schreibt. Ein paar schreiben sogar, dass noch etwas fehlt oder dass sie im Dunkeln gelassen werden. Ich schwanke noch ob ich „Ach“ oder „So so“ schreiben soll :)

Die Vergleiche mit „Das schwarze Auge“

„Klassisch“ war die eingangs gewählte Vokabel. „Ohne Eigengeschmack“ ist korrekter. Abgesehen von einem Mondsplitterchen ist das ein DSA-Abenteuer, ein reines DSA-Abenteuer und nichts als ein DSA-Abenteuer. Sogar stilistisch nähert es sich mit fortlaufendem Text dem Original an. Die Weltbeschreibung ist der übliche Menschheitsgeschichteanalogquatsch „mit alles, aber nichte zu scharf“, was eigenständiges ist da nicht erkennbar, und auch das Abenteuer bietet gar nichts, was nicht in tausend anderen Settings wäre.

Quelle: http://tagschatten.blogspot.de

[..] Unser Spielleiter legte eine außerordentlich gute Darbietung hin, aber trotzdem war sofort die DSA-Keule da. Das ganze Abenteuer dünstete Das Schwarze Auge aus. Die Mark hatte sich bereits wie das Mittelreich angefühlt, die Namen der Leute, der Aufbau der Umgebung, der Plot, die Geschichte, die vielen unzähligen und unnötigen Details – das war und ist DSA. Was für ein Mist! Das hat mich tatsächlich aus der Immersion gerissen.

Quelle: http://rollenspiel.taysal.net

Splittermond ist eine klassisches Fantasywelt, genau wie „Das schwarze Auge“. Dass sich ein Abenteuer ähnlich oder genauso anfühlt verwundert mich daher nicht. Nun habe ich seit über 10 Jahren kein DsA mehr gespielt, aber ich hatte während der Demorunde auf der RPC meinen Spaß und musste nicht ein Mal an DsA denken.

Fehler im System

Ich habe mir wirklich ganz viele tolle Artikel mit mathematischen Beweisführungen durchgelesen, wo überall im System Fallen lauern und Probleme existieren. Die Hardcore-RPG-Geeks dürfen sich die gerne selbst nochmal aus’m Netz suchen – der allgemeinen Spielerschaft, die lediglich wissen möchte welche Knackpunkte Splittermond hat empfehle ich „Tsu’s Welt #13“:

Fazit

Es gibt – ohne Zweifel – berechtigte Kritik und viele Blogger zeigen den Autoren anhand von Beispielen auf kontruktive Weise wo Probleme liegen und wie eine Lösung aussehen könnte. Mit jedem neuen Informationsfetzen des Uhrwerk Verlags dreht sich diese Spirale bis zur Veröffentlichung. Dass das für alle Seiten ein Gewinn ist liegt auf der Hand, doch sollten alle im Hinterkopf behalten: Es geht bei Splittermond nicht um den neuesten crazy shit, sondern bodenständige klassische Fantasy.

Vermutlich könnte ich diesen Artikel bis zur Veröffentlichung des Grundregelwerks zweiwöchentlich aktualisieren oder eine Fortsetzung schreiben. Stattdessen werde ich das fertige Grundregelwerk abwarten und über das endgültige Ergebnis berichten.

Doch ich hoffe, dass die Autoren Tsu’s Video auch sehen und reagieren. Denn er hat absolut recht und ich bitte euch lieber Uhrwerk Verlag: verschiebt die Veröffentlichung um ein paar Monate, behebt alle Probleme und gebt uns ein fertiges schönes Rollenspielsystem.

Was wir – die Spieler – nicht wollen ist eine Elbphilharmonie in Buchform.