Titanfall beleuchten wir in zwei Artikeln. Dieser hier befasst sich mit der Vorstellung des Spiels, was an Titanfall besser sein könnte erläutern wir separat.
Der Launch Trailer zur Einstimmung
Spielmodi
Zwar dachten sich die Entwickler neue bzw. angepasste Bezeichnungen aus, doch die Spielmodi sind die alt bekannten und bewährten:
- Materialschlacht (Team Deathmatch)
Schalte das feindliche Team aus, um Punkt zu sammeln und zu gewinnen! - Last Titan Standing (Last Man Standing)
Jeder beginnt in einem Titan. Eleminiere alle Titans des fenidlichen Team, um zu gewinnen. Aber Achtung, es gibt keine Respawns! - Hardpoint (Control Points)
Erobere und halte die drei Hardpoints auf der Karte für dein Team, um Punkte zu erringen. Je mehr Hardpoints du hältst, desto schneller holst du den Sieg. - Capture The Flag
Stiehl die feindliche Flagge und bringe sie zu deiner Basis, während du das feindliche Team davon abhälst, sich deine Flagge zu schnappen! - Pilotenjäger
Jäger oder Gejagter! Schalte die Piloten des feindlichen Teams aus, um das Punktelimit zu erreichen und zu gewinnen. - Multipack
Eine Mischung aller Spielmodi auf allen Karten.
Loadouts
Zu Beginn, auf Stufe 1, stehen dem Spieler nur die ersten beiden Titans und Piloten mit festgelegtem Equipment zur Auswahl, doch bereits auf den Stufen 2 und 3 werden die letzten beiden Standardeinheiten freigeschaltet. Ziemlich unnötig wie ich finde. Danach erfolgt die schrittweise Freischaltung von eigenen Equipment-Sets.
Die Titans
Drei Modelle stehen zur Auswahl: Atlas, Ogre, Stryder.
Das meiste ist selbsterklärend, doch das Vortex-Schild möchte ich explizit vorstellen. Neben der Fähigkeit zum Ausweichen ist dieses Schild eine gute Verteidigungsmöglichkeit. Es verhindert nicht nur das Raketen oder Geschosse euch treffen, es schleudert dieser sogar zurück!
Später folgen weitere defensive Maßnahmen, wie etwa Rauch der die Sensoren anderer Titans stört und feindliche Piloten auf eurem Titan erheblichen Schaden zuführen.
Die Piloten
Drei Klassen stehen zur Auswahl: Schütze, Attentäter und Nahkämpfer.
Zu den Piloten gibt es nicht viel zu sagen. Alle besitzen eine Primär-, Titanabwehr- und Handfeuerwaffe sowie zwei Equipment- und Kit-Slots für leichte Modifikationen. Besonders erwähnenswert ist allerdings die Smartgun die in Kurven schießen kann und das sogar auf drei unterschiedliche Ziele gleichzeitig. Allerdings benötigt die Zielerfassung ihre Zeit und ist damit nicht allzu übermächtig.
Im Spielverlauf werden weitere Waffen freigeschaltet. Für Sniper interessant ist das Hochgeschwindigkeitsgewehr, dass kein Vorhalten erfordert. Die Kit-Slots bieten dem Spieler nach und nach ebenfalls äußerst interessante Möglichkeiten. Neben Unsichtbarkeit zum Start gibt es die Fähigkeit durch Wände zu sehen. Klingt natürlich erstmal ziemlich heftig für einen Shooter, doch beide haben ihre Nachteile.
Das Training / Tutorial
Wer möchte kann zuvor ein Training absolvieren und die Spielmechaniken erst einmal proben bevor es in den Einsatz geht. Aufgrund der Titans ist es nunmal kein normaler Muliplayer-Shooter und die Info, dass man seinem Titan auch befehlen kann einem zu folgen und zu beschützen und somit gar nicht in diesen einsteigen muss, empfand ich durchaus nützlich!
Aber auch der Doublejump und das Entlanglaufen an Wänden wird geübt.
Der Titanfall
Je nach Spielmodi gibt es nach vier Minuten die erste Möglichkeit seinen Titan anzufordern, worauf wenige Sekunden später der Titanfall durchgeführt wird. Nach der Landung ist dieser für kurze Zeit mit einem Schild geschützt und für andere Spieler gesperrt. Mittels eines Piloten-Kits lässt sich diese Zeit verlängern. Um einzusteigen muss der Spieler mit seinem Piloten nur nah ran kommen, dabei ist es egal ob er von oben reinspringt oder von hinten angelaufen kommt.
Nach der Landung könnt ihr eurem Titan auch befehlen in den Wachmodus zu wechseln. Er bleibt dann auf seiner Position und beschützt sein Sichtgebiet. Im Hardpoint-Modus und als Sniper eine äußerst praktische Sache.
Balancing der Piloten und Titans
Bereits auf der gamescom war das Balancing unglaublich gut. Nach ein paar Runden bekommen Spieler ein gutes Gefühl für die Lebensdauer der Titans. Reaktionszeiten zum Ausweichen oder aktivieren des Schildes sind spielentscheidend. Denn nicht nur anderen Titans können gefährlich werden, jeder Pilot besitzt eine Titanabwehr-Waffe und zu allem Überfluss können diese kleinen lästigen Menschen auch noch auf euren Titan aufspringen, eine Klappe öffnen und die Elektronik zerschießen. Am Ende bleibt nur noch der Ausstieg via Schleudersitz und euer Titan explodiert.
Burn Cards & Errungenschaften
Auf der Website des Spiels steht dazu:
Burn Cards gewähren Piloten vorübergehend besondere Fähigkeiten, wie verbesserte Waffen, Fähigkeitsboosts, Titan-Upgrades und vieles mehr. Sie werden nach und nach freigeschaltet, sobald ein Pilot Stufe 7 erreicht. Während die Spieler die zahlreichen Spielmodi beherrschen und ihre Piloten weiter aufsteigen, werden weitere Burn Cards freigeschaltet, die insgesamt drei Burn-Card-Slots zugewiesen werden können.
Zwar verfallen die Boni beim Tod oder Match-Ende, aber ob diese Karten dem Balancing gut tun wage ich zu bezweifeln. Ähnlich sinnfrei wie die Karten sind die Errungenschaften. Bis auf wenige Ausnahmen, erhalten Spieler hierüber lediglich Erfahrungspunkte und vieles wird einfach nur durch langes Spielen nebenbei freigeschaltet. Hier hätte ich mir mehr Kreativität gewünscht oder komplett drauf verzichtet.
Über die Errungenschaften erhalten Spieler allerdings auch Upgrades für ihre Waffen bzw. neue Waffen. Um Vorteile gegenüber anderen Spielern zu erhalten ist es also sinnvoll sich auf einen Spielstil zu konzentrieren und nicht ständig zu wechseln.
EA und die DLCs
Genau wie bei Battlefield zieht EA nun leider auch bei Titanfall den Spielern das Geld aus der Tasche. Bereits vor Release wurde bekannt gegeben, dass es mindestens drei Erweiterungspakete (DLC) geben wird – für jeweils 10€. Viele Spieler die diese Methode ablehnen stornierten daraufhin ihre Vorbestellung.
Grafikprobleme und deren Lösung
Als ich das Spiel startete fehlte das komplette Level, nur der Hintergrund und die Spielernamen wurden mir angezeigt.
Ein Treiberupdate, das letzte war schon etwas länger her, half auch nicht. Eine kurze Suche im Netz offenbarte: seit der Beta besteht dieses Problem bei manchen Spielern bei aktiviertem Anti-Aliasing. Daneben gibt es eine ganze Palette weiterer bekannter Fehler und deren Lösung. Sehr viele Spieler haben beispielsweise krasse Anzeigefehler bei aktiviertem V-Sync oder einer extremen Auflösung.
Fazit
Das schnelle Gameplay und die Mechs machen Titanfall zu einem der besten Multiplayer-Shooter seit Jahren und beweist, dass Spielspaß immer noch wichtiger ist als Optik.
Die technischen Probleme lassen sich beheben. Anstatt am ersten DLC, hätten die Entwickler allerdings am Grundspiel arbeiten sollen um zum Release ein fehlerfreies Spiel zu liefern. Getrübt wird die Stimmung allein durch die Produktpolitik von EA, auch wenn niemand gezwungen ist die Erweiterungspakete zu kaufen.