Beim schreiben des Artikels zur Star Wars Celebration Europe musste ich mich zusammenreißen nicht permanent einen Vergleich zur FedCon zu ziehen. Schließlich wollten wir berichten wie es dort war und nicht was andernorts geboten wurde. Das hole ich nun nach, denn wie ich bereits in meinem Fazit zur Celebration schrieb: „Da geht mehr.“
Je nachdem wie gut die Veranstalter der Star Wars Celebration mit Kritik umgehen können, bekommen wir zukünftig wohl keine Pressekarten mehr. Aber niemand soll uns vorwerfen können wir würden aufgrund von Pressekarten automatisch ausschließlich positiv von Conventions berichten.
Preise und VIP-Tickets
Die Wochenendkarten für die kompletten Veranstaltungen haben ein ähnliches Niveau:
- Star Wars Celebration = 104,50€ (3 Tage)
- FedCon = 119€ (4 Tage)
Beide bieten zudem ein VIP-Ticket für 550€ (SWC) bzw. 599€ (FedCon) an. Der große Unterschied ist jedoch, dass im sog. Gold-Ticket der FedCon ein Autogramm von jedem Stargast enthalten ist. Wer heiß auf Autogramme ist bekommt bei der FedCon dadurch einen Großteil seines Geldes wieder zurück. Star Wars Fans mussten nochmal tief in die Tasche greifen.
Die Gäste / Schauspieler
Allein die schiere Anzahl der geladenen Gäste auf der letzten FedCon war überwältigend. Zumal (fast?) jeder mind. einen Vortrag hielt. Der Fokus liegt traditionell auf Star Trek, aber dennoch bekommen auch andere SciFi-Serien einen Platz auf Augenhöhe. Dadurch kann jedes Jahr komplett anders werden.
Eine Star Wars Convention kann, solange die neuen Filme von J.J. Abrams nicht ungeahntem Ruhm erreichen, nur auf einen eingeschränkten Personenkreis zugreifen. Zwar ist das nicht direkt ein Nachteil, Hardcore-Fans reicht das, aber irgendwann sind nach 30 Jahren alle lustigen Geschichten erzählt.
Vergleichbar ist das mit dem Besuch von zwei Konzerten einer Band während einer Tournee: du siehst deine Lieblingsband ein zweites Mal, aber das Programm kennst du schon.
Apropos Programm
Auf der FedCon gab es eine übersichtliche Tabelle in der auf einen Blick zu sehen war wie lange ein Programmpunkt dauert und bot dadurch eine wesentlich bessere Entscheidungshilfe als die simple Liste der Star Wars Celebration. Ausserdem wurden die Raumbezeichnungen des Hotels übernommen und die überall aushängenden Raumpläne konnten zur Orintierung genutzt werden.
Zudem wurde aufgrund der großen Nachfrage ein Vortrag auf der FedCon am Folgetag wiederholt, bei der Celebration standen wir vor verschlossenen Türen und hatten somit schlicht Pech gehabt.
Gänzlich unterschiedliche Atmosphären
Auf der FedCon hatte ich das Gefühl in eine alte Gemeinschaft geschlittert zu sein, vieles hatte fast schon einen familiären Hauch. Insider vergangender FedCons wurde nicht großartig erklärt und der Moderator musste nicht vor jedem Auftritt neu vorgestellt werden.
Oft sind es die kleinen Dinge die einen großen Unterschied machen. Was ich unglaublich sympathisch auf der FedCon fand: es gab einen Sammelpunkt für Menschen die alleine unterwegs waren und sich dort zu einer Gruppe sammeln konnten. Auch die vielen Poster, Plakate und Aufkleber die überall verteilt waren, wie in den jeweiligen Serien, trugen ihren Teil dazu bei.
Fazit
Wenn es die Veranstalter der FedCon schaffen die großen Schauspieler der Star Wars Saga zu ihrer Convention zu bekommen und zusätzlich ein paar Vorträge dazu einzubauen gibt es für normale Fans keinen Grund mehr nicht ausschließlich zur FedCon zu reisen. Und denkt dran: zu beiden Events reisten Fans aus der ganzen Welt an, wir reden also nicht nur über eine handvoll deutscher Nerds.
Hier nochmal die Links zur letzten Star Wars Celebration und zur letzten FedCon.