Jim Jarmusch zeigt wie eine authentische Vampirgeschichte in der Gegenwart aussieht und kommt dabei vollkommen ohne die genretypischen Elemente aus.
Stattdessen wird eine Liebesgeschichte zwischen zwei Vampiren erzählt. Das Wichtige ist allerdings wie sie erzählt wird. Eine große Rolle spielt dabei Musik, im folgenden Trailer kommt diese ziemlich gut zur Geltung:
Tilda Swinton und Tom Hiddleston sind für ihre Rollen wie geschaffen. Die Dialoge im Allgemeinen, aber vor allem zwischen den beiden, sind klasse. Beide stecken mit ihren Umgangsformen in einer längst vergangenen Zeit und schienen früher einmal dem Adel anzugehören.
Ein bisschen Gesellschaftskritik gibt es auch, aber passend zum Charakter von Adam (Tom Hiddleston) der sehr vernarrt in die Naturwissenschaften ist, aber noch mehr in die Musik.
Eve (Tilda Swinton) ist hingegen vernarrt in Bücher. Als sie zu Adam reist geht es eine ganze Szene ausschließlich darum welche Bücher sie einpackt. Die Darstellung beschränkt sich jedoch darauf wie sie in aufgeschlagenen Büchern mit ihren Fingern über die Seiten gleitet und dabei deutsche, englische, japanische, arabische und andere Sprachen offenbart.
Fazit
Am Anfang schrieb ich von einer Liebesgeschichte, ich möchte das näher erläutern: Es geht weder darum, dass die beiden zueinander finden sollen, noch dass ihre Liebe in Frage steht. Beide lieben sich, Punkt. Es geht vielmehr darum wie das Paar in unserer heutigen Welt lebt und möglichst wenig auffällt.
„Only Lovers Left Alive“ kann ich jedem empfehlen der Filme als Kunst versteht und nicht auf Action oder Sex angewiesen ist um unterhalten zu werden.