Lange wartete ich auf ein Rennspiel das mich begeistert und auf der diesjährigen gamescom war es endlich soweit: wir konnten den neusten Teil der Need for Speed Reihe anspielen. Von EA bekamen wir das Spiel nun für ein ausführliches Review.
Die Karrieren
Als Spieler bekommt ihr jede Stufe drei mögliche Speedlists zur Auswahl. Die Aufgaben ähneln sich, haben aber doch ihre Unterschiede und es winken jeweils andere Belohnungen. Als Cop entscheidet die Wahl über das nächste Auto, bei den Racern gibt es häufig neue Tuning- oder Design-Elemente.
Jede Karriere hat ihr eigenes Punktekonto, was dazu führt, dass Cops im Geld schwimmen und Racer vor allem in der ersten Zeit permanent pleite sind. Ihr könnt aber jederzeit die anderen Speedlists nachholen um alles freizuschalten oder euch die Videosequenzen noch einmal ansehen:
Die Videos die die Geschichte erzählen sind jedoch gewöhnungsbedürftig, sowohl im Stil als auch im Inhalt. Irgendwelche Statistiken fliegen durchs Bild, Videos werden hochgeladen oder es gibt TV-Berichte zu sehen.
Die Cops
Sobald man zur Cop-Karriere wechselt möchte dieser Text für die nötige Einstimmung sorgen:
Nur zwei Kategorien von Menschen fahren so schnell – Cops und Kriminelle. Oft werden wir beschuldigt, unnötig Gewalt anzuwenden, weil ab und zu einer in der Mauer landet … aber ein fairer Kampf kümmert uns nicht. Wenn wir das Licht einschalten, müssen wir gewinnen, sonst glauben die Leute wir können sie nicht schützen. Im Endeffekt sorgt Angst für Respekt, und wer die undankbare Masse gefährdet die wir beschützen, auf den gehen wir los – mit allem was wir haben.
Hallo, geht’s noch?! o_O
Auch wenn ich gerne in Rivals auf Seiten der Polizei spiele, fasse ich mir in den Zwischensequezen regelmäßig an den Kopf. Aber ich schweife ab …
Ein Vorteil der Polizei ist, dass ihr keine Autos kaufen müsst. Jeden Wagen gibt es geschenkt. Allerdings könnt ihr diese nicht tunen oder anpassen. Was, wie oben bereits erwähnt, dazu führt, dass ihr im Geld schwimmt.
Die Racer
Wie ich euch sicher schon dachtet: als Racer müsst ihr jedes Auto erstmal kaufen bevor ihr weiteres Geld ins Tuning und in die Optik stecken könnt. Inhaltlich vertreten die Racer auch recht extreme Positionen, aber bei denen habe ich das erwartet.
Um an die nötigen Speedpoints zu kommen, reicht bloßes rumfahren … mit überhöhter Geschwindigkeit natürlich. Die Speedlist abzufahren bringt aber weit mehr.
Doch Vorsicht: wenn ihr nicht aufpasst und verhaftet oder gar zerstört werdet sind alle Punkt der Fahrt weg! Regelmäßiges anfahren eines Versteckes ist also ratsam.
Das Herz des Spiels: die Autos
Jedes Auto verfügt über fünf Werte:
- Höchstgeschwindigkeit
- Beschleunigung
- Kontrolle
- Stärke
- Robustheit
Jeder Wert ist fünfmal steigerbar, die Steigerung schwankt jeweils zwischen 0,1 und 0,5 Punkten. Ohne explizit darauf geachtet zu haben, hängen die Steigerungsmöglichkeiten wohl vom Wagen ab. Doch das Tuning lohnt sich: ich spührte eine deutliche Verbesserung. Selbstverständlich könnt ihr auch viel an der Optik ändern.
Racer und Cops verfügen über zwei Slots für Verfolgungstechnologie. Ohne bereits gespielt zu haben merkt ihr spätestens hier, dass es in Rivals nicht um Realismus, sondern um Spaß geht :D
Auf der Straße bekämpft ihr euch permanent mit der Gegenseite. Je niedriger eure Robustheit ist, desto öfter müsst ihr eine Tankstelle durchfahren um euch zu reparieren und eure Munition wieder aufzufüllen.
Technik
Zwei Punkte gibt es zu bemängeln:
- Die FPS sind auf 30 begrenzt und es gibt für PC-Spieler keine Möglichkeit die Grafik zu verbessern.
- Gibt es recht oft eine Host-Migration die, egal was ihr gerade macht, das Spiel unterbricht und euch im Stand wieder starten lässt. Das ist der Nachteil, dass Single- und Multiplayer gemischt sind. Eine Umstellung auf ein privates Spiel sollte helfen, aber dann trefft ihr auf keine anderen realen Spieler.
Ansonsten gefallen mir Grafik und Ton sehr gut.
Die Karte der Spielwelt
Auf der Karte könnt ihr jederzeit sehen welcher Spieler gerade wo langfährt und Missionspunkte ins GPS übernehmen um gezielt dorthin zu fahren. Ausserdem zeigen euch die Symbole welche Missionen ihr bereits mit welchem Erfolg gemeistert habt.
Fazit
Die Grafik ist hübsch, könnte aber besser sein. Dass PC-Spieler wiedereinmal auf die Stufe der Konsolenspieler herabgesetzt werden nervt. Zum steuern empfehle ich ein Gamepad, da vor allem Rennspiele davon profitieren.
Das Gameplay macht großen Spaß, was vor allem am niedrigen Realismus liegt. Wäre das Spiel jedes Mal vorbei wenn ich irgendwo frontal gegenbretter hätte ich wohl längst keine Lust mehr.
Rivals Langzeitmotivation hängt vom Spielertyp ab. Ich mag es ab und zu ein Rennspiel zu spielen, bin aber auch kein Autonarr. Deshalb verzichtete ich auch auf die Vorstellung der interessantesten Autos des Spiels – ich hab davon einfach keine Ahnung ^^
Jemand wie ich wird daher sehr lange etwas von dem Spiel haben. Wer bezl. Autos immer auf dem Laufenden ist ärgert sich vermutlich irgendwann über völlig veraltete Karren.