Total War im römischen Reich. Diesmal werden der Vormarsch des Elefantenfeldherrn Hannibal und der Belagerung von Karthago beleuchtet. Wir haben den Strategietitel auf der gamescom angespielt, um herauszufinden, ob Rome 2 an seinen Vorgänger heranreicht.
Nun ja, Ziel verfehlt… Auf der Messe gab es nämlich nur zwei Szenarien zu zocken und wir können nichts über das Spiel auf der Kampagnenkarte berichten. Trotzdem, aus der Schlacht im Teutoburger Wald konnten wir eine Menge über die Art erfahren, wie im neuen Total War die Kämpfe auf der Echtzeitkarte präsentiert werden.
Erstmal wird das Blutbad durch cineastischen Sequenzen in Spielgrafik eingeleitet. Die sind für meinen Geschmack etwas zu lang geraten, aber an sich sehr schön gemacht. Man merkt, dass die Entwickler bei Creative sich mit der Geschichte hinter den historischen Schlachten auseinandergesetzt haben. Wer hat wen verraten, und warum? Was haben die Generäle wohl gedacht, kurz bevor der Feind aus dem Hinterhalt brach? So entsteht überraschend das Gefühl, einem historischen Roman oder Rollenspiel beizuwohnen, bis man wieder ins vertraute Total War – Fahrwasser geworfen wird.
In der gamescom-Mission müssen wir unsere Truppen möglichst heil durch den Teutoburger Wald bugsieren und dabei unseren General am Leben halten. Derweil springen von beiden Seiten ständig neue Feinde aus dem Unterholz und machen uns das Leben schwer. So schwer, dass ich drei Mal an der Aufgabe scheitere. Vielleicht hatte die Eskorte meines Generals eine Verschwörung am Laufen, oder aber die Anführer sind in Rome 2 viel weniger widerstandsfähig als ich das aus dem ersten Teil in Erinnerung habe.
Auf der Schlachtkarte ist alles beim Alten. Die Grafik ist schöner, aber die sieht man selten in ihrer vollen Pracht, weil man nur auf höheren Zoomstufen die notwendige Übersicht hat. Verbessert wurde für mein Gefühl die Performance, was mit an den High-End-Rechnern der Messe liegen dürfte. Ein paar neue Einheiten peppen das Gemetzel auf, aber das alte Stein-Schere-Papier-System ist auch 2013 intakt: Pferde gegen Bogenschützen, Pferde von Speerträgern weghalten, möglichst in die Flanke fallen und zum Schluss intensiv beten, dass der Feind zuerst die Flucht ergreift. Passt – so spielte sich Total War schon immer, und das ist auch gut so.
Fazit
Creative Assembly wird mit Total War: Rome 2 das Rad nicht neu erfinden. Was auf der Messe zu sehen war, bestätigte vor allem, dass das Spiel spaßige Echtzeitkämpfe zu bieten hat. Das ist schon mal die halbe Miete – hoffentlich wird das Zocken auf der Kampagnenkarte nicht so unübersichtlich wie z.B. in Empire.
Total War: Rome 2 erscheint am 03. September 2013 für den PC. Auf Steam bricht das Spiel bereits jetzt alle Vorverkaufsrekorde.
Was wir noch alles auf der gamescom erlebten lest ihr im Übersichtsartikel zur Messe.
Alle Bilder: The Creative Assembly / SEGA