Das neue Splinter Cell möchte an die Erfolge seiner Vorgänger anknüpfen. Für mich liegt der beste Teil der Serie mit Chaos Theory schon eine Weile zurück, was damals aber vor allem am innovativen Multiplayer lag. Im Einzelspieler hat mich die Schleicherei um Sam Fisher schon immer fasziniert, weshalb ich auch dieses Mal freudig zum Controller griff.

Die auf der gamescom präsentierte Version von Splinter Cell: Blacklist zeigt einen Sam Fisher, der etwas weniger martialisch als seine Vorgänger daherkommt. Aus der tödlichen Kante früherer Abenteuer ist ein weichgespülter Typ mit sanftem Lächeln geworden, dessen völlige Abstinenz von so Dingen wie eindrücklichen Charaktereigenschaften wir wohl der Marketingabteilung verdanken.

Dafür ist das Spiel gut. Die Deckungsmechanik macht Sinn und ist einfach zu handhaben. Aus der Deckung heraus springt Sam direkt in die nächste, und kann sich so ungesehen an den Gegner heranschleichen. Wird er entdeckt, verfolgen ihn die Wächter eine kurze Weile. Ein Phantom-Sam zeigt an, wo die Gegner den letzten Aufenthaltsort vermuten. Diese Information lässt sich wunderbar für Flankenangriffe verwenden.

Wenn man von dem auf der Messe präsentierten Ausschnitt des Spiels her urteilen darf, wird Blacklist ein eher kampflastiges Splinter Cell werden. Sam kann zwei Gegner auf einmal um die Ecke bringen, indem er sie aus nächster Nähe markiert und dann den „Exterminieren“-Knopf betätigt. Im angespielten Level gab es aber stets auch mindestens eine Alternativroute, mit der man allzu martialisches Vorgehen verhindern konnte. Ein völlig blutfreies Vorgehen wie in Deus Ex oder früheren Teilen schien aber nicht möglich, vielleicht lag das aber auch am präsentierten Level.

Der Trailer

Fazit

Splinter Cell: Blacklist hat alles, was man von einem Splinter Cell erwartet. Bis auf die merkwürdige Verjüngungskur, die Sam Fisher spendiert bekommen hat, bin ich von der Messeversion durchweg positiv beeindruckt worden. Das Spiel ist bereits erschienen und steht weit oben auf meiner Wunschliste. Vielleicht erfolgt an dieser Stelle auch bald ein Test.

Was wir noch alles auf der gamescom erlebten lest ihr im Übersichtsartikel zur Messe.