Der schwarze Splittermond

Hinweis: Alle meine Informationen entstammen der Rezensionen die bislang im Internet erschienen sind. Das Grundregelwerk besitze ich nicht, daher war ein Gegenlesen unmöglich.


Zwei RPCs, ein Beta- und ein Gamma-Test verstrichen, doch nun erblickte die 5. Edition von „Das schwarze Auge“ endlich das Licht der Welt – oder sollte ich besser sagen: „Der schwarze Splittermond“? Schon auf der diesjährigen RPC stand ich im Workshopraum zur 5. Edition und kam nicht umher, so gut wie alles mit: „Wie bei Splittermond“, zu kommentieren. Jetzt sind alle Katzen aus dem Sack und das Ausmaß ist weitaus größer als gedacht.

Die Liste der Neuerungen

  1. Streichung der Generierungspunkte – Charaktere werden nun mit Abenteuerpunkten generiert und damit im späteren Spielverlauf auch gesteigert.
    • Exakt so wie mit den Erfahrungspunkten in Splittermond.
  2. Freie Erschaffung und Werte-Pakete – Spieler können Charaktere komplett frei erschaffen oder abschnittsweise vorgefertigte Pakete direkt übernehmen.
    • Diese Möglichkeit begeisterte mich von Beginn an bei Splittermond.
  3. Auswählbares Machtniveau zum Start – Bei der Generierung der Charaktere kann die Gruppe nun ein Machtniveau auswählen um nicht von null beginnen zu müssen.
    • Bei Splittermond läuft dies über die Heldengrade.
  4. Schicksalspunkte – So ziemlich jedes System hat so etwas, daher nutze ich hier lieber den Begriff: angleichen.
    • Bei Splittermond: Splitterpunkte.
  5. Liturgien funktionieren wie Zauber – Bisher hatten Spieler von Götterdienern andere Regeln als Grundlage als die der Zauberer. Beides funktioniert jetzt gleich.
    • Wie bei Splittermond.
  6. Neues Attribut: Zähigkeit – Wird genutzt um Giften und Krankheiten zu widerstehen.
    • Zähigkeit ist dafür auch in Splittermond zuständig.
  7. Ein Set an Zuständen – Das Wundensystem wurde gestrichen, stattdessen gibt es nun Abzüge je nach Wundgrad. Darüber hinaus gibt es Zustände für alles mögliche.
    • Zustände funktionieren auch in Splittermond hervorragend.
  8. Mehrfache Parade – Helden können sich nun öfter verteiden, auch wenn sie ihre Aktion dafür früher verbraucht hätten.
    • Auch wenn sich die Kampfsysteme deutlich unterscheiden, so ließ man sich hier vielleicht auch von Splittermond inspirieren.
  9. Qualitätsstufen – Alle 3 Fertigkeitspunkte die bei einer Probe übrig bleiben erzeugen eine Qualitätsstufe. Damit lassen sich Probenergebnisse wesentlich besser einordnen.
    • In Splittermond sind es ebenfalls 3 Punkte, heißt dort allerdings: Erfolgsgrad.
  10. Gruppenproben – Die Helden können nun zusammen eine Probe ablegen, wobei die Qualitätsstufen addiert werden.
    • Heißt bei Splittermond „Zusammenarbeiten“ und dort werden die Erfolgsgrade addiert und an den Hauptverantwortlichen weitergereicht.

Fazit

Einige bewanderte Rollenspieler sagen Splittermond nach, sich überall guter Mechanismen bedient zu haben. Ein solches Vorgehen ist für mich absolut legitim, wozu das Rad neu erfinden? Was mich jedoch so stark irritiert, ist, bei wem sich bedient wurde und in welchem Umfang: beim größten Konkurrenten auf dem Markt. Splittermond wurde als DSA-Killer gehandelt und jetzt erscheint eine DSA-Edition die ähnlicher kaum sein könnte. Vielleicht hielt der Verlag deswegen an der 3W20-Probe fest: ohne sie, wäre es kein DSA mehr.

Quellen